Anmerkung: Bei älteren Darstellungsprogrammen kann es zu Problemen mit dem Format SVG im Stil S, F, H oder E (Voreinstellung!)
bei den Einzelausstellungen kommen, es ist dann ein anderer Stil auszuwählen. Kommt es auch dort noch zu Problemen,
kann mit Stil N auch noch CSS deaktiviert werden.
Hannover hat eine lange Tradition, Kunstwerke im öffentlichen Raum darzustellen.
Statt sie nur in privaten Räumen oder Parks oder in Museen zu verstecken, sind viele
Skulpturen, Mahnmale, Brunnen und Kunst am Bau gezielt so angeordnet, daß der normale
Passant mit ihnen konfrontiert wird. Die kleine Liste hier lädt ein, diese entweder erst
einmal kennenzulernen oder aber auch einmal aus einer anderen Perspektive als der des
achtlos vorbeieilenden Passanten zu betrachten.
Hannover bietet somit zahlreiche Kunstwerke auf öffentlichem Raum, die erwandert werden können.
Dazu gibt es auch immer wieder Informationen vom offiziellen Touristik-Informationszentrum.
Zu beobachten ist allerdings, daß so manches Kunstwerk über die Jahre entweder wieder
verschwindet oder den Standort wechselt. Bisweilen kommt es vor, daß Kunstwerke einfach
renoviert oder restauriert werden und dann nach einigen Monaten wieder aufgestellt werden.
Ob das Verschwinden anderer Skulpturen von offizieller
Stelle veranlaßt ist oder diese gierigen Altmetallsammlern zum Opfer gefallen sind -
Meldungen darüber gibt es besonders bei Friedhöfen - ist so einfach nicht zu sagen.
Es gibt beides - sogar wohl auch ein dubioses Kunstgutachten, nach dem mindestens ein
Kunstwerk durch Fahrradständer ersetzt wurde.
Bereits innerhalb von einem Jahr kann sich da Einiges ändern.
Daher beziehen sich die Ortsangaben auf den Zeitpunkt, zu dem die Photos gemacht
wurden. Und sofern verschwunden, bieten die Bilder hier oder in anderen externen Quellen immerhin
noch die Möglichkeit, einen Eindruck zu gewinnen, was bereits verloren ist.
Eine Liste mit einigen verschwundenen Skulpturen ist ebenfalls verfügbar:
In Hannover verschwundene öffentliche Skulpturen.
Nun ist ja nichts für immer und die Kunstwerke unterliegen so oder so Alterungsprozessen
und Witterungseinflüssen.
Daneben sind die Skulpturen ja geradezu dafür gedacht, den Passanten unmittelbar anzusprechen
und eine Reaktion, eine Überlegung zu provozieren. Das ist natürlich kein Grund für Vandalismus
und Kulturterrorismus wie das mutwillige Zerstören, Bemalen, Bekleben, Urinieren, Rauben etc.
All das sind zusätzliche Belastungen, Vandalismus, der letztlich der Allgemeinheit schadet,
weil andere Leute defekte Kunstwerke nicht mehr so rezipieren können, wie es vom Künstler gedacht war.
Scheinbar harmlosere Aktionen sind ebenfalls als Reaktionen beliebt, etwa das Abstellen von Bierdosen
oder Flaschen, Verwendung als Aschenbecher oder allgemein Mülleimer oder das Anketten von Fahrrädern.
Durch letzteres kann Schutzlack beschädigt werden, womit sich dann Alterungsprozesse beschleunigen können.
Zumindest bei längerer Verweildauer können deponierte Gegenstände und Fremdkörper dazu führen,
daß Feuchtigkeit zwischen Skulptur und abgestelltem Objekt länger verbleibt als an anderen Stellen,
was auch zu beschleunigten Alterungsprozessen führen kann.
Müll oder Asche kann als Nährboden für Organismen dienen, die dann irgendwann auch verstärkt die Skulptur angreifen könnten.
Jedenfalls sind dies im Sinne der Allgemeinheit alles ungeeignete Interaktionen.
In der heutigen Zeit kann ja nun jeder einen Kommentar etwa im Netz veröffentlichen,
was somit einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich ist und der Skulptur nicht unmittelbar
schadet.
Bei interaktiven Objekten hingegen ist ja explizit vorgesehen, daß eine (sinnvolle) Interaktion
mit der Skulptur erfolgt, hier ist das Anfassen an den dafür vorgesehenen Stellen natürlich in Ordnung.
Die kleine Galerie hier hat natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Es gibt um die 400 eigenständige und öffentlich zugänglich betrachtbare
Objekte für die Stadt Hannover, zuzüglich Brunnen und Kunst am Bau.
Dazu gibt es Kunst am Bau bei einigen normalen Miet- und Wohnhäusern,
die meist in Kunstführern nicht besonders diskutiert werden, gleichzeitig aber die jeweiligen Wohngebiete deutlich aufwerten.
Außerdem hat Hannover noch einige Museen und Galerien und Ausstellungen und beim Großen Garten eine Sammlung mit nicht öffentlichen, klassischen Skulpturen im Außenraum (anders als bei den meisten Parks Hannovers ist hier der Eintritt also heute nicht mehr frei,
wie es eigentlich ursprünglich beabsichtigt war), die besucht werden können.
Andererseits sind auch nicht alle als öffentlich bezeichneten Objekte wirklich frei zugänglich,
wenn sie sich etwa in verschlossenen Innenhöfen befinden.
Zur Beschreibung sind kurze, freie, eigene Assoziationen vorhanden. Ich habe mich mit der Historie der meisten Werke und Künstler nicht eingehend beschäftigt, wie vermutlich die meisten Passanten. Insofern sollte eine solche spontane Konfrontation mit dem Werk eigentlich im Sinne der Künstler und Eigentümer sein, nun jedenfalls macht es Spaß ...
Nun gibt es ja nicht nur ein Bild, eine Sichtweise von Kunstwerken, manchmal liegen im Detail interessante
Aspekte verborgen, manchmal in der Wahl der Perspektive, manchmal schafft der Zufall interessante Kombinationen
für ein paar Minuten - so gucke ich bei einigen Objekten gerne mal öfter und anders hin. Dementsprechend
gibt es bei zahlreichen Objekten eben mehrere Bilder. Wenn es weniger gibt, heißt das deshalb nicht,
daß man den Objekten deshalb nicht zu einem anderen Zeitpunkt wesentlich mehr abgewinnen könnte, als man
das auf den Bildern sehen kann. Besonders bei Skulpturen oder gar beweglichen Objekten hält das Photo
ja immer nur einen Sichtwinkel, einem Moment fest. Vor Ort und 'in echt' kann alles nochmal ganz
anders aussehen - wen es also interessiert, also sicher nicht nur hier gucken, sondern aufbrechen
in die Stadt und sich selbst ein paar Bilder machen - mit oder ohne Kamera ;o)
Bei den mit * gekennzeichneten Objekten fehlen wichtige Daten, insbesondere ist mir da meistens der Künstler nicht bekannt.
Es kann auch eine Angabe zum Aufstellungsdatum oder eine Titelangabe fehlen. Von mir provisorisch verwendete Titel sind in
Anführungszeichen gesetzt.
Für Hinweise per elektronischer Post oder auch persönlich wäre ich natürlich kurzfristig dankbar. Wer mehr weiß, melde sich bitte.
Die Galerien sind grob nach Themen sortiert, bei Überschneidungen wird ein Objekt allerdings
nur in eine Gruppe eingeordnet, in die relevantere weiter vorne. Ganz vorne stehen allerdings
jene Objekte, die in keine speziellere Gruppe eingeordnet sind.
Mit funktionellen Objekten sind hier Objekte gemeint, die neben dem Zweck
eines Kunstwerkes oder dem eines Zierbrunnens auch noch oder hauptsächlich eine
weitere, technische, alltägliche Funktion haben. Bei diesen wurde also
versucht, zwei Dinge mit einem Objekt zu realisieren.
Dazu gehören auch zunächst nur technische Objekte, die irgendwann nach Ende
ihres Dienstes als Ausstellungsstücke oder Skulpturen öffentlich aufgestellt wurden,
also mittlerweile ihre ursprünglich technische Funktion gegen die einer dekorativen
oder lehrreichen Skulptur getauscht haben.
Unter Portraits verstehe ich hier die erkennbare Abbildung realer Personen, deren
Namen bekannt ist, ebenso wie der Zusammenhang mit der Skulptur beabsichtigt.
Zu den anthropomorphen Objekten zähle ich auch Darstellungen von Göttern und Ähnliches,
was nach dem Bilde des Menschen geschaffen wurde. Die bereits gelisteten Portraits von
bekannten Menschen sind hier ausgenommen.
Skulpturen, die Pflanzen oder Tiere darstellen, sind hier gruppiert, sofern sie nicht
auch anthropomorphe Teile haben, die in der vorherigen Gruppe berücksichtigt sind.
In Hannover gibt es immer wieder zeitlich begrenzte Aktionen, von denen hier ein paar vorgestellt werden.
Bisweilen werden auch von Künstlern Objekte zeitweilig aufgestellt, entweder auf eigenem Grundstück oder auch
im öffentlichen Bereich.
Etwa scheint Wilfried Behre öfter im Staudengrund an der 'Maschseequelle', an der Nordwestseite des Maschsees zu arbeiten.
Ein weiteres Beispiel mit sehr hoher Objektdichte ist der Vorgarten vor Wolfgang Mehls Atelier.
flusswärts 2
Die auf ein Jahr 2012-03-22/2013-03-21 begrenzte Ausstellung bietet elf Skulpturen oder
Installationen in einer öffentlichen Grünanlage, also frei zugänglich.
Auch nach der Ausstellungszeit befanden sich noch die meisten Exponate bis zum Sommer vor Ort.
Der Titel der
Ausstellung bezieht sich auf die Lage der Grünanlage am Clara-Zetkin-Weg, der Culemannstraße
und der Leine. Im Übrigen gab es 2005 bereits die Ausstellung 'flusswärts' an der Leineaue
bei Hemmingen, wozu dies eine lockere Fortsetzung darstellt.
Die beteiligten Künstler haben schon daher Bezug zu Hannover, als sie hier studiert haben
oder an der Fachhochschule lehren. Das Projekt ist ein Angebot an die Passanten und
Bürger, sich auf die Kunst einzulassen, sie auch zu begreifen. Mit diesem Abschnitt hier
und den Beschreibungen und Abbildungen der einzelnen Skulpturen folge ich dem Angebot doch
gerne ...
NaTür - Kunstaktion zu den KunstFestSpielen 2012 in Herrenhausen
Im Rahmen der KunstFestSpiele Herrenhausen (2012-06-01/17) wurden in einer Kunstaktion einige Skulpturen
aufgestellt, die teils mit Türen eigene Einsichten in den großen Garten boten.
Während der Große Garten selbst zum großen Teil nur beschränkt gegen Eintritt zugänglich ist, somit auch die darin befindlichen Skulpturen, waren zwei auch im öffentlichen Bereich untergebracht.
Bei 'Wintergärten' handelt es sich um eine regelmäßige Veranstaltung/Ausstellung,
die alle vier oder fünf Jahre stattfindet.
In den Vorgärten finden sich zu den befristeten
Ausstellungszeiträumen Beiträge von verschiedenen Künstlern zu einem bestimmten Thema.
Befristet ist die Ausstellung diesmal für den Zeitraum 2012-11-04/2013-01-27,
das Thema ist recht allgemein gehalten: Wasser.
Im Rahmen der KunstFestSpiele Herrenhausen (2013-06-01/22) wurden in einer Kunstaktion zwei Skulpturen
aufgestellt, eins eine Klanginstallation, das andere ein Hinweis auf eine Videoinstallation.
Die Ausstellung fand in Ricklingen Am Edelhof statt, sie war befristet auf 2013-08-01/31.
Die Ausstellung knüpft an an die Wintergärten V - H2O und beschäftigt sich ebenfalls
mit dem Thema Wasser, wobei die jeweiligen Ausstellungsbeiträge ganz unterschiedlich mit dem Thema umgehen.
Zu beachten ist, daß der Garten nur zu bestimmten Öffnungszeiten zugänglich ist.
Ein Schwarmkunstwerk wurde im Rahmen der Wanderausstellung PENvolution erstellt, die im Kubus zu besichtigen ist
(2015-01-22/02-22). Die Ausstellung widmet sich dem Motto: Kommunikation und Kreativität im Wandel durch Digitalisierung.
Im Rahmen der KunstFestSpiele Herrenhausen (2016-04-22/06-02) gibt es drei von außerhalb des Großen Gartens einsehbare Installationen und eine hörbare.
Die hörbare ist die Klanginstallation Resonanzen von Roswitha von den Driesch und Jens-Uwe Dyffort.
Ansehbare Installationen:
Spielgeräte findet man natürlich in jeder Stadt.
Oftmals sind diese auch von Unternehmen entwickelt worden, die diese in größerer Stückzahl herstellen.
Somit können die Geräte in einigen Städten gefunden werden.
Kriterium ist hier auch nicht die Frage des Unikates -
die übrigens auch bei Skulpturen einiger Künstler nicht gegeben ist, die auch gerne mehrere Abgüsse über diverse Städte verteilen. Ebenfalls kein Kriterium ist an dieser Stelle, wie geeignet die Geräte für Kinder sind oder bei diesen beliebt sind.
Relevant ist mehr der Aspekt des Designs und der künstlerischen Umsetzung,
die sie einer reinen Kunstskulptur äquivalent machen.
Von der anderen Seite her sind natürlich auch jene Kunstobjekte, die wiederum zum Spielen einladen, oft recht beliebt.
So ergibt sich zwischen Kunst und Spiel in manchen Werken einfach eine gute Überlappung,
welche den jeweils anderen Aspekt einem anderen Publikum zugänglicher macht und
somit auch für ein breiteres Publikum interessant macht.
So muß man natürlich sagen,
daß viele Spielgeräte auf Spielplätzen für den kunstinteressierten Passanten oft nicht besonders interessant sind.
Bei einigen ergibt sich aber durch die elegante, stark abstrahierende Umsetzung auch die Funktion einer Skulptur im öffentlichen Raum.
Durch die Aufführung hier stellt sich diese Liste von öffentlicher Kunst aber auch der alten Frage, was Kunst eigentlich ist.
Es ist bei meiner Suche nach Kunstwerken in Hannover ab und an schon mal vorgekommen, daß ich mich relativ ratlos gefragt habe,
ob dies oder jenes nun das gesuchte Kunstwerk ist oder etwas anderes,
ob etwas von anderen beabsichtigte Kunst ist oder nur Zufallskunst, die ich durch die Ablichtung zu dieser ernenne.
Nun, warum nicht.
Letztlich ist Kunst, was wir Kunst nennen.
Es gibt keine Norm, welche dies anders festlegen würde.
Zum einen gibt es auch zahlreiche, meist künstlerisch nicht besonders aufwendig umgesetzte
Denkmäler, Gedenksteine für im Krieg verstorbene Soldaten, besonders jene vom ersten und zweiten Weltkrieg.
Warum man da jetzt für bestimmte Soldaten etwas hinstellt und nicht den Ermordeten aller Nationen in solch einem Krieg gedenkt,
ist mir nie klar gewesen, daher war ich da auch wenig motiviert, Inschriften zu entziffern,
sofern diese verwittert oder sonstwie schlecht lesbar sind.
In anderen Städten findet man ähnliche Installationen eher auf Friedhöfen,
in Hannover auch, aber eben auch im Georgengarten oder der Eilenriede.
Meist sind die Künstler nicht angegeben, der Aufstellungszeitpunkt läßt sich
grob raten, wenn man herausgefunden hat, für wen das Objekt genau gedacht war.
Zum anderen gibt es einige ebenfalls wenig aufwendig gestaltete Gedenksteine oder ähnliches,
welche mit relativ geringem Aufwand gestaltet wurden und entweder gedenken oder verweisen, hinweisen sollen.
Ein Projekt der Üstra (Öffentlicher Nahverkehr in Hannover) im Rahmen des Projektes 'Kunst im öffentlichen Raum'
aus den neunziger Jahren sind die BUSSTOPS, dabei wurden Künstler, Designer und Architekten beauftragt,
Bus- oder Straßenbahnhaltestellen als Kunstobjekte zu realisieren.
Ergebnis sind recht unterschiedliche Haltestellen von ergonomisch bis phantastisch,
welche seitdem das Stadtbild bereichern.
U-Bahnstationen in Hannover fügen sich jeweils in ihre Umgebung ein
und ihre Gestaltung hat in den meisten Fällen direkten Bezug zur Umgebung.
So hat jede Station ihren eigenen Charakter, was zum einen U-Bahn-Fahren interessanter macht,
zum anderen aber auch hilft zu erkennen, wo man sich gerade befindet.
Die individuelle Gestaltung stellt im weiteren Sinne auch einen Beitrag zur 'Kunst im öffentlichen Raum' dar,
die in Hannover bereits über Jahrzehnte eine wichtige Rolle spielt.
Kunstwerke in der Region sind tendenziell eher schlechter dokumentiert als in Hannover selbst.
Da ich auch eher mit dem Rad unterwegs bin, habe ich diese bislang nicht systematisch gesucht.
Insbesondere in Langenhagen gibt es viel mehr Objekte als die von mir auf wenigen Ausflügen aufgesuchten.
Immerhin gibt es zu Langenhagen auch anderweitig betreute Dokumentationen,
auf die der interessierte Kunstfreund zugreifen kann, siehe Referenzen unten.
Einige Bereiche des hannöverschen Umlandes habe ich noch gar nicht besucht.
Von daher sind die folgenden Objekte also nur als Beispiele für Kunst in der Region Hannover anzusehen.