Öffentliche Kunst in Espelkamp

Till Eulenspiegel

Till Eulenspiegel, mit Schellen an Kleidung und Kappe sitzt mit übereinandergeschlagenen Beinen seitlich auf einem Esel. Der Schalk steht ihm im lachenden Gesicht geschrieben. Gerade hat er eine Idee für einen neuen Spaß, was er mit gestrecktem Daumen und Zeigefinger andeutet. Lässig stemmt er die Linke gegen die Hüfter, hat alles sicher im Griff, trotz wackliger Balance auf dem Esel, von dem gar nicht so gewiß ist, was er als nächstes tun oder lassen wird. So gelingt Weber ein überzeugendes Portrait eines, wachen, kreativen Geistes. Zu bedenken ist dabei aber auch, daß Till Eulenspiegels Taten oft recht derb bis widerlich waren - und auch nur teilweise Erwiderungen auf böse Taten oder Worte anderer Menschen. Till Eulenspiegel war auch ein Provokateur und seine Scherze waren auf öfter sehr unappetitlich, insbesondere wenn es mal wieder um Fäkalien und Lebensmittel ging. Diese Gesichtspunkte seines Charakters kommen in der Skulptur wenig bis gar nicht zur Geltung. So ist wohl auch überhaupt über die Jahrhunderte zu beobachten, daß die Figur zunehmend positiver dargestellt wurde als sich aus der originalen Geschichte entnehmen läßt, so auch in dieser Skulptur.

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