Öffentliche Kunst in Espelkamp

'Mahnstein'

Bei dem kreuzförmigen Stein handelt es sich offenbar um ein multifunktionales Mahnmal, aufgestellt anläßlich des fünfzigsten Jahrestages der Vertreibung von Deutschen nach dem zweiten Weltkrieges. Entsprechend ist die Inschrift auf den Seiten des Steins, samt Aufzählung diverser Vertreibungsgebiete. Die besondere Gewichtung auf die Vertriebenen hängt primär damit zusammen, daß sich in Espelkamp sehr viele Vertriebene und Spätaussiedler nach dem Krieg angesiedelt haben.

Die Oberseite indes gedenkt aller Opfer des zweiten Weltkrieges und den Opfern des Totalitarismus und zwei Millionen Toten der Vertreibung nach dem Krieg. Daß deckt so ziemlich alles ab, was in der Folge des Nationalsozialismus Grauenhaftes passiert ist. Dafür ist der massive Stein dann eigentlich gar nicht mal so groß. Die Wahl des Kreuzes mit gleichen Seitenlängen hingegen zeugt eher für die eingeschränkte religiöse Sichtweise der Künstler und Aufsteller. Jedenfalls ist der Stein sehr akkurat und ordentlich gefertigt, deutsch sozusagen, wenn man da dem üblichen Vorurteil folgen will und vielleicht auch ein wenig zu zackig an jene Zeit erinnernd, an deren Opfer hier gedacht werden soll.

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