Eine Photokollage ist auf ein Banner gedruckt, welches mit Leinen zwischen zwei Bäumen im Garten aufgespannt ist, etwas schräg zur Blickrichtung von der Straße. Dargestellt sind drei Frauen unterschiedlichen Alters, die jüngste und die älteste im Vordergrund unten als komplette Personen in weißen Gewändern. Die dritte ist im Hintergrund erkennbar, primär Kopf, nackte Schultern und Hand.
Die Frau im Hintergrund wirkt als sei sie unter Wasser, hat die Augen geschlossen. Die Handfläche der sichtbaren Hand zeigt zum Betrachter, Zeigefinger und Mittelfinger befinden sich links und rechts der Nase, scheinen diese aber nicht zu verschließen. Die beiden anderen Frauen scheinen zu springen oder zu schweben, halten sich an der Hand. Alles wirkt ein wenig weich wie aus einer Traumsequenz, einer Fiktion.
Das Wortspiel im Titel geht in der ebenfalls notierten englischen
Variante (The origin) verloren.
Ansonsten ist der Sprung direkt auf dem Bild nachvollziehbar.
Hinsichtlich des 'Ur' liegt die Schlußfolgerung nahe, daß es
sich um Großmutter, Mutter und Tochter, beziehungsweise Enkelin
handelt. Warum aber bleibt die eine im Hintergrund unter Wasser,
während die anderen den (Ur-)Sprung wagen?
Ist die eine verloren und müssen die anderen dafür umso mehr
zusammenhalten, um mit dem Verlust fertigzuwerden? Oder
träumt jene im Hintergrund über den Lauf von Leben und Tod über
die Generationen, wie sich das Leben durch die Generationen
schlängelt, die sich gegenseitig unterstützen? Oder träumt sie
über die eigene Vergangenheit und Zukunft, die sich im Vordergrund
die Hand geben? Ist es das Wasser einer Quelle, ein Ursprung
des Lebensstromes, verrinnt das Leben von der Jugend bis zum
Alter? Und ist es nicht an uns selbst, damit etwas anzufangen,
es mit Sinn zu füllen?