Öffentliche Kunst in Hannover

Visionärer Garten

Es handelt sich um einen Teilnachbau von 2003 des Gartens des Poeten von Ernst Cramer. Das Original war 1959 auf der ersten Schweizerischen Gartenbauausstellung zu sehen.

Die Formung von Gartenflächen zu geometrischen Formen mit stabilisierenden, mit Gras bepflanzten Matten war 1959 ein ganz neues Konzept, Dies wird heute vielfach angewendet. Letztens habe ich ähnliche Stabilisierungen etwa bei einem flachen Hang auf der Rückseite des Niedersachsenstadiums gesehen, offenbar dort verwendet, um Erosion zu verhindern.

Auf der Rasenfläche gegenüber der Nordseite des Georgengartens, nahe dem Großen Garten stellen die Gras-Pyramiden einen interessanten Kontrast zu den bereits älteren Gartenkonzepten der Herrenhäuser Gärten dar. Über die Jahre hat das Pflanzenwachstum und die Erosion allerdings bereits den ehemals akkuraten Kanten der Pyramiden zugesetzt - und weil so steile Hänge schwierig zu mähen sind, sieht es hier oft etwas wild aus. So leicht läßt sich eine Grünfläche eben doch nicht in Form pressen - oder wenigstens nicht auf Dauer ohne permanente Pflege und Restaurierung. Aber das ist ja auch der Reiz an Visionen, daß sie nur bedingt mit der Praxis des täglichen Lebens zu tun haben - oder die praktischen Anwendungen visionärer Ideen schließlich oft zum Beispiel als Erosionsschutz auf der Rückseite eines Stadions ihr Dasein fristen.

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