Ungehorsam 1933-1945 - Photogalerie Dr. Olaf Hoffmann

Das Mahnmal erinnert an Soldaten, die Opfer der Nationalsozialistischen Militärjustiz wurden, entweder weil sie desertiert sind, den Militärdienst verweigert haben oder den Sinn des Krieges und des Nationalsozialistischen in Frage gestellt haben, ferner auch an jene, die in diesem Zusammenhang während des Militärdienstes Selbstmord begangen haben. Auf dem außer Dienst gestellten Friedhofsgelände finden sich einige Gräber dieser Opfer und zahlreichen anderen Soldaten, die im ersten und zweiten Weltkrieg gestorben sind.

Die Skulptur selbst ist am Rand des Weges durch den Friedhof auf einer kleinen Grünfläche unter bereits vorhandenen Bäumen angeordnet. Auf einem stahlgefaßten Schotterbetter steht das Objekt, welche neben einer Namensplatte aus zwei flachen Türmen von scheinbar locker und unregelmäßig aufgeschichteten trichterartigen Stahlobjekten besteht. Die einzelnen Trichter oder runden Schütten sind sowohl mit massiven Stahlklammern fixiert als auch miteinander an einigen Berührungspunkten verschweißt. Die rostigen Trichter zeigen neben kleineren Deformationen auch sonst Spuren von einer zurückliegenden anderweitigen Verwendung, worauf auch eingebettete Identifizierer mit Buchstaben und Zahlen hindeuten. Die Trichter haben auch seitlich meist Haken, die teilweise aber auch abgebrochen sind. Einer der Trichter weist zudem einen massiven Riß auf. Unten ruht jeder Turm auf der Rückseite auf einem massiven länglichen Stahlblock, der an den Enden abgerissen oder zerbrochen wirkt. Durch den untergeschobenen Stahlblock sind die Trichter leicht nach vorne zum Weg geneigt.