Wie der Titel Triade (deutsch: Dreiheit) schon nahelegt, wird hier die Dreiergruppierung
thematisiert. Drei Steinmonolithe mit dreieckiger Grundform gibt es, zwei dünne und zwei dicke
metallene Stahlbänder am Boden und ein blaues.
Bei der Anordnung der Linien bezieht sich Niebuhr auf einen Lehrsatz des griechischen
Mathematikers Pappos. Wenn ich das richtig verstanden habe, bezieht sich der Lehrsatz
auf die Linien in der Ebene am Boden, nicht auf die komplette, dreidimensionale Skulptur.
Zwei der Monolithe tragen eine weitere blaue Linie, während die anderen am
Boden verlaufen. Eine blaue Bodenlinie verläuft durch den torartigen Fuß von einem der
Monolithe, während die metallenen Linien keinen Kontakt zu den Monolithen haben, wie
auch der größte Monolith einzeln, aber noch zwischen den Bodenlinien steht.
Die seitlichen Seiten der Monolithe sind poliert, die dem Passanten zugewendeten
Seiten eher rau.
Der Raum selbst hat auch drei Dimensionen, die Linie eigentlich nur eine. Zwei nicht gleiche Linien spannen eine zweidimensionale Ebene auf. Die dreieckige Grundform der Monolithe ist zweidimensional. Erst durch die Anordnung erobern die Monolithe den Raum, erst weil sie nicht auf einer Linie angeordnet sind, wird der dreidimensionale Raum wirklich als solcher genutzt, auch im Konzept. Auch die dritte Linie oben verläuft windschief zu den anderen, was nur mit mehr als zwei Dimensionen möglich ist.
Die Zahl drei ist tief verwurzelt in Märchen und Mythen und in der Symbolik. Der Mensch selbst hat keine besondere dreizählige Symmetrie, vielleicht ergibt sich daraus das Mysteriöse, Geheimnisvolle dieser Zahl.
An dieser Stelle auch herzlichen Dank an die Deutsche Bundesbank für die Zusendung ausführlicher Informationen über die Skulptur, insbesondere deshalb besonders herzlich, weil bei Anfragen an einige andere Eigentümer von Skulpturen keine Antworten kamen. Lobenswerte weitere Ausnahme ist hier aber auch das Kulturbüro von Hannover.