Öffentliche Kunst in Hannover

Steinreihe

Elf Steinblöcke bilden eine Gruppe, einer unten vor dem Aussichtsbogen, zehn oben drauf. Von der Gestalt her sind es gebrochene Blöcke. Aus den meisten ist etwas mit glatten Flächen herausgearbeitet, was Teil eines Würfels ist. Es gibt allerdings auch den alternativen Ansatz, daß der Stein so bearbeitet ist, daß ein glattes Stück eines Würfels aus dem gebrochenen Block hervorschaut - oder beides ist bei einem Stein kombiniert.

So ergibt sich ein starker Kontrast zwischen geometrischer Form und rauer, gebrochener Oberfläche, zwischen der Abstraktion des Denkens und der inneren Struktur des Felsens, aus dem die Blöcke gebrochen wurden, wobei die Bruchflächen die lokalen Schwächen in dem Bereich offenbaren, wo auf den Fels eingewirkt wurde, damit er ungefähr in dem Bereich bricht.

Während Kristalle ja selbst in einer regelmäßigen Form wachsen, wenn die Bedingungen dazu geeignet sind, sind die Felsen wie die Granite hier von einer amorphen Struktur. Bei der Entstehung waren die Bedingungen also nicht so, daß genug Zeit gewesen wäre, um regelmäßige Kristallstrukturen auszubilden. Auch ist das Material oft mehr oder weniger zufällig gemischt, weswegen sich keine gleichmäßige makroskopische Struktur ausbilden kann. Erst durch die Bearbeitung wird die einfache, regelmäßige Form vorgetäuscht. Zweifellos wird man im Detail aber immer die amorphe Struktur erkennen, wie glatt und poliert die bearbeitete Fläche auch immer sein mag.

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