Öffentliche Kunst in Hannover

Kajuraho

Der Innenhof mit der Skulptur ist von der Straße aus durch oder über eine Sicherheitsglasscheibe vom Bürgersteig aus sichtbar. Auch von innerhalb des Museums ist die Skulptur nur durch ein Fenster aus zu betrachten. Die mögliche Ansicht ist also auf diese beiden Perspektiven festgelegt.

Der Innenhof wirkt mit seinen hohen, kahlen Betonmauern ähnlich trostlos wie die Idee eines Gefangenenauslaufs eines Gefängnisses. Die Skulptur wird zum Gefangenen in einsamer Einzelhaft. Dem Betrachter bleibt die Rolle des Aufsehers oder Voyeurs.

Die gebeugte, rostige Stahlskulptur steht allein, verloren im Hof, ist offenbar aus vielen einfach geformten Einzelsegmenten zusammengesetzt. Allerdings variieren die Formen der Segmente stark.

Der Titel könnte sich auf eine Stadt in Indien beziehen (auch Khajuraho geschrieben), welche wohl besonders für eine Tempelanlage mit erotischen Darstellungen bekannt ist. Nun kenne ich die Tempelanlage nicht, vermute aber mal, daß sie in ihrer Erscheinung deutlich von der Betonzelle für diese Skulptur abweicht. Auch vermag ich bei der Skulptur selbst jetzt keine besondere Erotik zu erkennen, auch wohl keine (exotische) Stellung aus dem Kamasutra. So ergibt sich jedenfalls ein interessanter Kontrast zwischen Skulptur und Aufstellungsort einerseits und dem Titel der Skulptur andererseits. Vielleicht ist der Zusammenhang aber auch viel einfacher und der rostige Stahl der Skulptur stammt einfach aus jener Stadt.

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