Stahl 17/87 - Photogalerie Dr. Olaf Hoffmann

Der Spitzname wird sich bei der aus dreieckigen Stahlplatten unterschiedlicher Größe konstruierten Skulptur aus den beiden himmelwärts strebenden Armen oder Flügeln ergeben, mit denen sich die Figur entschlossen über den Mittelstreifen und teils noch über die Fahrstreifen der Hauptverkehrstraße erhebt und die angrenzenden Häuser auseinanderzurücken sucht. Die dreieckigen Stahlplatten sind auch unterschiedlich proportioniert und stellen keine geschlossene Außenfläche dar.
Die Lücken sind allerdings nur klein und erst bei näherer Betrachtung auffallend, so scheint die Skulptur einerseits das umgebende Außen zu reflektieren, von sich abzustoßen, andererseits scheinen sich aber auch durch die kleinen Lücken überraschende Zugänge zu ergeben, die allerdings für den normalen Passanten aufgrund der Größe der Skulptur nicht wirklich erreichbar sind. Einige Ecken verschiedener Dreiecke führen auch sternartig zusammen.

Die starke Präsenz und Anmutigkeit der Skulptur zusammen mit dem hellen Schein des Stahls im Sonnenlicht und der gleichzeitigen Reserviertheit passen ebenfalls gut zum Spitznamen der Figur, in deren Abstraktion der Hannoveraner an sich offenbar gern die Figürlichkeit einer Fabelfigur projeziert, um sich das Abstrakte, Fremdartige, Faszinierende etwas vertrauter zu machen, ohne die Idee gleichzeitig ins allzu Reale hinabzuziehen.

Der große Bruder 2/92 kurz vor der Himmelfahrt steht übrigens am Rande des Kronsberges an der Kattenbrookstrift - und ist unbedingt einen Vergleich Wert.