Öffentliche Kunst in Hannover

"Seerosen" im Eschteich

In einem kleinen Teich schwimmen kleine Windmühlen aus weißem Kunststoff und Drähten mit einem kleinen roten Gnubbel oben drauf. Die Windmühlen drehen horizontal und sind offenbar unter der Wasseroberfläche im Teich fixiert, um ungefähr in Position zu bleiben.

Richtige Seerosen würden in dem Teich natürlich viel idyllischer wirken. Bewegliche Plastikblumen, eine Art einfaches Kinderspielzeug sind natürlich ein viel interessanterer Kontrast und daher auch Kunst. Die naheliegende Assoziation ist natürlich, daß heute einfach überall Plastikmüll herumliegt, in Parks, Wäldern, Teichen und Meeren. Nichts ist mehr ursprünglich und unberührt. Und so werden die absichtlich als Kunstwerke im Teich ausgesetzten Fremdkörper zu einem stillen und doch eindrucksvollen Assoziationsobjekt für all das, was so von den Menschen in der Umgebung zurückgelassen wird - und gleich in der Nähe sind ja auch noch die inzwischen teils renaturierten Abraumhalden des Kalibergbaus, der wegen Grundwassereinbruchs einst geschlossen werden mußte. Von daher ist die Idylle des Teiches ohnehin nur eine scheinbare, gemachte, wie die kleinen Windmühlen.

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