Öffentliche Kunst in Hannover

Der Gordische Knoten

Der Titel 'Der Gordische Knoten' wird von Ehrengard Burkhardt in 'Hannover "Sonntags-Spaziergänge" Führer zur Architektur und Kunst im öffentlichen Raum', ISBN 3-935590-62-8 genannt. Allerdings ist dort auch zu lesen, daß Wolfgang Mehl an der Skulptur beteiligt war. Gemäß Auskunft vom Freizeitheim Ricklingen bestreitet dieser jedoch eine Beteiligung, genauere und verläßliche Informationen sind bislang nicht verfügbar. Der Titel ist somit auch zweifelhaft. Anfangs hatte ich die Skulptur provisorisch mal 'Rohrgnome' getauft...

Auf einem verknoteten Rohr stehen, sitzen, agieren eine Gruppe von Gnomen. Der Knoten entspricht topologisch dem doppelten Haushaltsknoten, den praktisch jeder kennt, ist allerdings überhaupt nicht zugezogen, so daß die Gnome die Schlaufen einfach auf dem Rohr durchqueren können, ohne einen anderen Teil des Knotens überklettern zu müssen. Die Aktivitäten der deutlich vereinfachten, abstrahierten Gnome sind sehr verschieden, sonnen, lesen, etwas tragen, spielen, trinken, spazieren, beten etc. Von daher sind die Gnome in Alltagssituationen dargestellt. Die Analyse der Knotenstruktur regt die Abstraktionsfähigkeit des Betrachters an, die Gnome die Phantasie - von daher ein sehr originelles, kreatives Werk.

Wenn es gemäß angeblichem Titel ein Gordischer Knoten ist, so hat ihn bislang niemand zerschlagen, wobei der sich ja sogar als normaler Haushaltsknoten darstellt, welcher so locker geknüpft ist, daß er sich nur nicht lösen läßt, weil er aus starrem Rohr gefertigt ist.

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