Pixel Infrared Control IR-231 mit Lichtschranke (Beschreibung)

Im September 2013 habe ich mir den Infrarotauslöser mit Lichtschranke der Firma Pixel zugelegt. Genauer Name: Infrared Control IR-231. Die beigefügte Anleitung ist in gebrochenem englisch verfaßt. Trotzdem ist die Anleitung verständlich. Sie ist sogar recht hilfreich, weil etwa die Beschriftung in den Batteriefächern nicht nur schlecht lesbar ist, sondern beim Empfänger auch die Anschlüsse für eine Batterie falsch herum eingebaut sind.

Die 'normale' Funktion als Fernauslöser umfaßt den üblichen Funktionsumfang, also Auslösung, Serienbilder, Verschlußvorhang offenhalten, verzögertes Auslesen, Auswahl von drei Kanälen. Der maximale Abstand zwischen Sender und Empfänger wird mit 15 Metern angegeben. Gemäß Anleitung ist der Abstrahlwinkel des Signals etwa 30 Grad.

Die Schalter beim Empfänger sind vertieft angeordnet, um versehentliche Betätigung zu vermeiden, beim Empfänger ist das nicht der Fall. Auch beim letzteren ist ein versehentliches Verstellen allerdings nicht sehr wahrscheinlich. Das Anschlußkabel ist ein Spiralkabel, bei größerem Abstand zur Kamera entsteht also ein großer Zug, ist also nicht wirklich praktikabel. 20 bis 30 Zentimeter sind aber möglich. Da das Kabel aber mit einem 2.5mm Klinkenstecker wechselbar am Empfänger anzuschließen ist, läßt sich mit Kabeln und Adaptern für Audiogeräte eine Verlängerung bauen.

Der eigentliche Grund des Kaufens besteht allerdings darin, daß der Sender allerdings auch Licht dauerhaft abstrahlen kann, wobei dann zusammen mit dem Empfänger eine Lichtschranke aufgebaut werden kann. Gerät ein größeres Objekt zwischen beide, kann die Kamera so ausgelöst werden. Dies funktioniert allerdings nur, wenn die Kamera sich nicht im Autofokus-Modus befindet und das Objekt eben nicht zu klein ist. Da das Signal auch über Reflexion in den Empfänger gelangen kann, ist das Gerät nicht wirklich optimal als Lichtschranke geeignet. Die Sender- und Empfängerkappen sind auch breit angelegt und dienen vermutlich auch zur Streuung. Der Durchmesser der Kappen liegt bei etwa 2.5 cm, beziehungsweise 3 cm beim Sender. Es gibt keine Möglichkeit, die Verzögerung bis zur Auslösung der Kamera einzustellen. Dies soll laut Angabe des Geschäftes, in welchem ich das Gerät gekauft habe, bei etwa 0.3 Sekunden liegen. Es ist also notwendig, den Bildausschnitt und den Schärfebereich entsprechend zu wählen, um brauchbare Bilder zu bekommen, wozu es dann notwendig ist, die Geschwindigkeit des Motivs passabel zu schätzen.

Leider ist es auch nicht möglich, mit einem vorhandenen roten Laser den Sender zu ersetzen, und auch kleinere Objekte nutzen zu können, um die Kamera auszulösen. Ein infraroter Laser wäre natürlich schwierig zu justieren, wenn man dafür nicht geeignete Nachweiskarten hat. Zudem ist die Wellenlänge nicht angegeben, auf welche der Empfänger empfindlich ist.

Die Anleitung geht davon aus, daß zum Beispiel Objekte in der Größe eines Apfels gut funktionieren. Bei kleineren Objekten kann allerdings nachgeholfen werden. Im Empfänger stecken zwei Dioden nebeneinander, eine Einschränkung wird also nicht viel bringen. Der Empfänger ist immerhin zentriert, von daher kann man hier mit einem selbstgebastelten Deckel aus undurchsichtiger Pappe optimieren. Das zentriert anzbringende Loch darf natürlich nicht zu klein sein, sonst reicht die Intensität des Senders nicht aus. Lochdurchmesser, Abstand zwischen Sender und Empfänger und Abstand des Objektes zum Empfänger sind also zu optimieren, wenn sehr kleine Objekte verwendet werden.

Fazit: Das Gerät sucht erfolglos den Kompromiß zwischen Infrarotauslöser und Lichtschranke. Das hat dann zur Folge, daß das Gerät für keine der Anwendungen besonders gut geeignet ist. Für einen Infrarotauslöser wäre ein größerer Abstrahlwinkel besser. In der Praxis wird man da ohnehin einen Funkauslöser verwenden. Für eine Lichtschranke ist der Abstrahlwinkel zu groß, hier will man einen schmalen Strahl haben und einen kleinen Akzeptanzwinkel beim Empfänger, um den Einfluß von Streulicht zu minimieren. Zudem ist die Reaktionszeit viel zu langsam. Von daher ist das Gerät nicht wirklich überzeugend.

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