Öffentliche Kunst in Hannover

'Mühlenberger Sonne'

Eine gelbgoldene Metallskulptur ist auf die Schräge eines komplizierter geformten Betonsockels montiert. Die Skulptur selbst hat eine Achse mit zwölfzähliger Drehsymmetrie. Von der spitzen Befestigung im Metallsockel ausgehend verbreitert sich der Querschnitt des Objektes, welches innen hohl ist. Die Außenfläche des kegelartigen Gebildes wird durch zwölf Metallamellen gebildet, zwischen denen kleinere Zwischenräume den Blick ins Innere gestatten. Bis zum oberen Ende verlaufen die Lamellen gerade, dann erfolgt ein Knick nach innen, mit kurzem, weiteren Verlauf, dann noch ein weiter Knick nach innen. Dann sind die Lamellen zu Kreissegmenten gebogen, die sich mittig auf der Drehachse vereinen, welche wiederum durch ein kleines, rundes Loch gekennzeichnet ist.

Das Objekt gehört zu einem Planetenlehrpfad. Der wohl geplant ist, 2011 aber wohl immer noch nur aus dieser Skulptur besteht.
Auf einer seitlichen Schrägseite des Sockels ist eine Tafel mit Inschrift vorhanden, groß als Überschrift 'Sonne' mit einem Sonnensymbol. Dann gibt es einen längeren Text über die Sonne mit einem Absatz über die Sonne selbst, einen Absatz über die Bedeutung für das Sonnensystem. Ein weiterer Absatz behandelt geschichtliche Aspekte über die Sonne.
Darunter gibt es Kreise für die Sonne, die Planeten und den Zwergplaneten Pluto, daneben Symbole und Namen. Zwar sind die Kreise meist unterschiedlich groß, eine realistische Relation zu den Durchmessern oder Massen scheint jedoch nicht vorhanden zu sein, ebensowenig wie eine Relation zu den wirklichen Abständen zwischen den abgebildeten Objekten. Immerhin sind unter ihnen Orte in Mühlenberg, beziehungsweise in Hannover notiert, um die relativen Abstände anschaulich zu machen. Zu den Orten sind zusätzlich Geokoordinaten angegeben. Dabei ist allerdings nicht klar, ob nun zwischen den Geokoordinaten der Euklidische Abstand genommen wurde oder der Abstand über die Erdkrümmung. Vermutlich sind die Angaben aber ohnehin so ungenau, daß der Unterschied keine Rolle spielt.

Ob die Einteilung in zwölf Segmente etwas mit einer Sonnenuhr zu tun hat, habe ich nicht überprüft. Für mich wirkt die kegelartige Skulptur als Kunstobjekt allerdings eindrucksvoller als die nicht wirklich konsistente und überzeugende Informationstafel.

Ähnlich wie beim benachbarten Anna-Blume-Brunnen wird das Objekt von einigen Anwohnern offenbar als Mülleimer mißbraucht, was schade ist. Trotz der sicherlich verbesserungswürdigen Informationstafel hat die Skulptur eine solche Behandlung sicher nicht verdient.

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