Öffentliche Kunst in Hannover

Mahnmal für die Opfer von Mauer und Stacheldraht

Mit diesem Mahnmal wurde vermutlich ein Teil der Berliner Mauer als Skulptur wiederverwendet. Davon finden sich natürlich inzwischen über viele Städte Reste verteilt, auch weil man mit so viel Mauer im vereinten Berlin nichts mehr anzufangen wußte. Ich meine sogar, Helmut Kohl hat man so ein Segment in den Garten gestellt - was dann vielleicht doch übertrieben ist, denn an sich hatte er es ja gut gemeint, nur wie üblich die Folgen seines Handelns nicht überschaut ;o)

Bei so viel ausgedientem Mauerschrott ist eine Verteilung über die Republik oder gar die ganze Welt natürlich eine elegante Lösung, wenngleich das Teil nicht gerade den neuen Standort ziert - was aber nicht unbedingt ein Kriterium sein muß. Und so ein kleines Stück kann natürlich jede Stadt gut wegstecken. Da wird es in jeder Stadt schlimmere architektonische Problemzonen geben.

Der Titel der Skulptur ist oben beidseitig an der Mauer notiert, ein Stacheldraht ist allerdings nicht vorhanden. Das kleine Stück läßt jedoch gut die Konstruktionsmerkmale erkennen, es handelt sich offenbar um eine standardisierte Massenproduktion.

Ist das Verbotsschild hinsichtlich der Beklebung mit Plakaten eigentlich ein Original oder später angebracht? Im Original wäre das zweifellos interessant. Von der einen Seite wäre es eher unwahrscheinlich gewesen, daß jemand Plakate anklebt und an prominenten Stelle war die Mauer von der anderen Seite meist sehr farbig gestaltet und beklebt, was darauf hinweist, daß man die DDR als Eigentümer von der Seite nicht besonders respektiert hat und diese sich von der Seite nicht besonders um das Erscheinungsbild ihres Eigentums gekümmert hat. Somit erscheint es plausibler, daß das Schild später angebracht wurde, aber auch nur von einer Seite. Die andere Seite ist allerdings auch nicht wild plakatiert oder bemalt, wirkt so also zumindest was die prominenten Stellen der historischen Mauer betrifft wenig authentisch. Es muß also aus einem abgelegeneren Teil von Berlin stammen, wo nicht soviel in Graffiti investiert wurde.

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