Öffentliche Kunst in Hannover

Mann mit Hirsch

Dem Hannoveraner Skulpturenkenner drängt sich unweigerlich der Vergleich mit dem Rothirsch (von August Waterbeck, 1936) in der Eilenriede auf, aber auch mit dem steifen Husaren Ernst-August auf seinem Hengst vor dem Bahnhof oder dem Mann mit Pferd am Hohen Ufer.

Was dort noch ernst gemeint ist, wird hier zu einer surrealistischen oder phantastischen Kombination, die den Betrachter irritieren oder belustigen kann. Der locker im Geweih des Hirsches sitzende Mann gibt sich so, als gehöre er da hin, wenngleich das statisch für den Hirschen auf Dauer eher unangenehm sein dürfte. Die beiden machen Lust, sich eine Geschichte dazu auszudenken.

Selbst der Sockel ist anders ausgelegt - was dort noch ein massiver Steinsockel ist, wird hier zu einem fast grazilen Tisch, auf dem den Passanten das erstaunliche Paar präsentiert wird. Anders als beim Ernst-August könnte man sich hier übrigens wirklich unter dem Schwanz treffen.

Seit langer Zeit ist ja der röhrende Hirsch der Klassiker in Deutschlands Wohnzimmerkunst. Balkenhol bringt hier den Hirschen in die Stadt, doch anders als erwartet, überraschend frisch und unterhaltsam läßt es die Passanten vielleicht auch einen etwas anderen Blick auf den gegebenenfalls noch vorhandenen eigenen Hirschen daheim an der Wand werfen.

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