Öffentliche Kunst in Hannover

Opfer des Nationalsozialismus

Kurz vor Kriegsende wurden noch Zwangsarbeiter ermordet und in einem Massengrab verscharrt. Auf Initiative der Briten wurden die Toten in dies Gräberfeld nahe dem Nordufer des Maschsee umgebettet. Das später ebenfalls an der Stelle errichtete Mahnmal erinnert an diese Opfer.

Das Objekt besteht aus einem großen schwarzen polierten Steinblock mit entsprechender mehrsprachiger Inschrift und einer zentrierten weißen Figur eines Soldaten mit Gewehr, gekreuzten Armen und gesenktem Kopf. Der Soldat dürfte seine Ursache darin haben, daß zu den Opfern viele Kriegsgefangene aus der Sowjetunion gehörten.

Die Bevölkerung wurde damals auch aufgefordert, der Exhumierung der Leichen beizuwohnen, zudem gab es einen öffentlichen Umzug zum Gräberfeld am Maschsee-Nordufer, also nahezu mitten in der Stadt. Brisant ist der Ort auch, weil ja auch der Maschsee zwar nicht von den Nazis erdacht, aber doch auch nicht gerade mit ordentlich bezahlten Arbeitern realisiert wurde. Zudem ist da der Fackelträger samt dominierendem Sockel und heroischem Spruch. Diesem Vorzeigeprojekt der Nazis wird also direkt das Gräberfeld mit den Opfern entgegengesetzt.

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