Öffentliche Kunst in Hannover

Luther-Denkmal

Die heute zu sehende Variante ist gegenüber der ursprünglichen auf Martin Luther (1483/1546) reduziert, früher war dieser noch begleitet von Elisabeth und Ernst von Calenberg, die sich um die Reformation im welfischen Gebiet bemüht hatten, zu dem Hannover zu der Zeit der Reformation gehörte. Die Skulpturen der letzteren beiden fielen dann wohl einer kriegsbedingten Einschmelzung zum Opfer, während die Luther-Skulptur selbst noch mal Glück gehabt hat und dann hier an der Marktkirche aufgestellt wurde. Warum jetzt an der Marktkirche und nicht an der Lutherkirche, überrascht allerdings etwas.

Die Skulptur selbst bietet wenig Überraschendes oder Kreatives, zeigt aber die Fähigkeiten der Künstler, konkrete, eindrucksvolle Portraits von Personen anzufertigen, selbst von solchen, die sie persönlich nie gesehen haben. So sehen wir Luther in Reformatorpose mit erhobener Hand und eine Pergamentrolle auf dem Boden zertretend. Der weite, bis zum Boden reichende Mantel dient wieder als 'drittes' Bein zur Stabilisierung der Figur, also auch hier keine Experimente, kein Wagnis. Die Künstler setzen auf Bewährtes, selbst beim protestantischen Reformator, der Neues bei einer religiösen Organisation wagte, die das dringend nötig hatte oder gehabt hätte, denn die setzte auch noch lange Zeit weiter auf Bewährtes oder zumindest Gewohntes.

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