Öffentliche Kunst in Hannover

Landschaftsfenster

Die an Aussichtspunkten des LandschaftsKunstPfades aufgestellten Landschaftsfenster bestehen aus zusammengesteckten Ästen, die grob ein Rechteck aufspannen, durch welches man auf die Landschaft gucken kann. Durch diese Pseudoausschnitte für etwas, was man ohnehin sieht, wenn man an der Stelle steht, ergibt sich natürlich ein witziger Kommentar zu unseren Eigenheiten, alles und jedes aufzunehmen, um es dann als Andenken irgendwo unbesehen verstauben zu lassen. Und natürlich die andere absurde Angewohnheit, etwas nur als bemerkenswert, merkenswert oder diskussionswürdig wahrzunehmen, wenn es aus einem recheckigen Kasten wie einem Fernseher oder einem Radio kommt. Was da drin ist, wird irgendwie als potentiell wichtig, unterhaltsam, bemerkenswert angesehen. Alles, was keinen Rahmen hat, wird zum langweiligen Alltag. Die Transformation erfolgt durch die Rahmung, eine Zeremonie, welche stattfinden muß, damit das Bemerkenswerte belegbar stattgefunden hat, real war. Der Beleg steht über dem Erlebnis selbst.

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