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Die Skulptur zeigt einen Schattenriß, eine Scheibe in der Form eines Kopfes. Auf den flachen Flächen ist jeweils eine Hand als Umriß eingearbeitet. Auf jeder Seite eine Hand. In eine Hand ist auch noch ein Bein eingearbeitet.
Kopf und Hand, also Denken und Handeln liegt hier als Assoziation nahe. Sollte erst alles durchdacht sein, bevor gehandelt wird? Für das Leben ist es aber auch typisch, zeitkritisch Entscheidungen zu einem bestimmten Zeitpunkt treffen zu müssen und zu handeln, ohne alles bis zum Ende durchdenken zu können. Oder ist das Denken Spielball des Handelns, der Interaktion um uns herum und mit uns? Wie weit bestimmt das bewußte Denken das Handeln und umgekehrt das Handeln das Denken? Haben wir unser Denken wie den Kopf selbst in der Hand oder bestimmt anderes, was wir denken oder wollen? Wie ist das mit dem sogenannten freien Willen, haben wir in der Hand, was wir wollen, denken? (gut, das haben sich schon namhaftere Philosophen, Biologen und Biochemiker gefragt) Oder glauben wir nur, unser Leben, Denken fest in der Hand zu haben? Und wenn das Leben wirklich das ist, was passiert, während wir Pläne schmieden, was haben wir dann wirklich noch in der Hand, außer vielleicht unseren Kopf? Dieser macht mühsam Modelle und Theorien, wie alles funktioniert, während es funktioniert. Und doch wollen wir ja verstehen, alles in der Hand haben, gezielt agieren - und irgendwie entsteht dabei auch Wissen, aus dem Handlungen, Produkte entstehen, die die Welt verändern. Aber so, wie wir uns das vorgestellt haben, wie wir es gern im Griff gehabt hätten, als wir es noch im Kopf gehabt hatten, bevor wir die Gedanken in die Welt entlassen haben?
Interessant ist hier auch die Korrespondenz zu 'Kopf mit zwölf Augen' ein paar Meter weiter. Während jene Skulptur reichlich Augen hat, um die Welt wahrzunehmen, hat diese hier keine, wirkt zurückgezogener, in sich gekehrter. Werden die Hände zum Schutz vor das Gesicht gehalten, um das Außen abzuwehren, vom inneren, denkenden Ich zurückzuhalten?