Öffentliche Kunst in Hannover

Figurengruppe Karl Lange

In diesem Bereich der Galerie Luise stand das Haus von Karl Lange, nachdem die Langesche Stiftung benannt ist. Aus Stiftungsvermögen wird sich um wohltätige Belange gekümmert. Die nach ihm benannte Langesche Stiftung kümmert sich um Witwen und Waisen von Steinmetzen und verwandten Handwerken. Daher wird Karl Lange, in der Gruppe in der Mitte dargestellt, geehrt. In dem neuen oder zumindest modern gefließten Umfeld wirkt die alte Skulptur etwas fehl am Platze. Das paßt nicht so richtig zusammen, anders als etwa das ebenfalls in diesem Bereich platzierte Ensemble von Ulrike Enders.

Handwerklich sicherlich gut erstellt, bietet die Skulptur ansonsten wenig Überraschendes in der Ausführung. Bemerkenswert ist allenfalls die Darstellung der Lokalgröße in einer Gruppe, während etwa Stromeyer, Karmarsch und Marschner auf dem Opernplatz alleine dargestellt sind und so inzwischen auch zeitlich aus dem Kontext gerissen relativ verloren wirken, weil sie kaum noch ein Passant kennen wird. Karl Lange immerhin hat Gesellschaft - Mutter und Sohn mit dabei? Vermutlich eher eine Witwe und eine Waise oder ein Steinmetz-Bursche. Genaues weiß ich leider nicht. Auch durch den Bezug in der Haltung insbesondere zum jungen Mann neben ihm wirkt er viel lebendiger dargestellt als jene am Opernplatz.

Das Datum auf der später ergänzten Inschrift unter dem Objekt ist offenbar um etwa 100 Jahre falsch, denn Karl Gundelach lebte von 1856 bis 1920, kann um 1800 also keine Skulptur erschaffen haben.

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