Öffentliche Kunst in Hannover

Industrie und Arbeit

Die Figuren befinden sich oben auf einem Gebäude der ehemaligen Hanomag. Hanomag ist eine Abkürzung für die Hannoversche Maschinenbau AG, ehemals eine großes Unternehmen in Hannover, welches vor allem Maschinen und Nutzfahrzeuge hergestellt hat.

Industrie und Arbeit werden oben an zwei Ecken des Fabrikgebäudes durch zwei stramme Burschen oder Arbeiter repräsentiert. Obgleich ordentlich mit Muskeln bepackt wirkt der eine schüchtern, fast feminin, trägt einen Rock (wohl die Schürze eines Schmieds), hält mit beiden Händen seinen üppigen Hammer hoch, an den Körper gepreßt, als wolle ihm jemand sein Spielzeug wegnehmen Dazu guckt er verlegen oder introvertiert zur Seite. Der andere Bursche wirkt etwas lockerer, naja oder betont Testosteron-gesteuert. Lässig hat er eine Kette über die Schulter geworfen, an die andere lehnt er ebenso lässig einen Hammer. Und wer weiß, vielleicht wirft er sich so in Pose, um den anderen Burschen zu beeindrucken, für sich zu gewinnen, um sich gegenseitig die Hämmer zu halten und das Eisen zu schmieden, solange ihr Feuer heiß ist. Auffällig ist jedenfalls in der Kombination die spannende Mischung von überzogen dargestellter Männlichkeit und angedeuteter Homosexualität. Wer von beiden jetzt die Industrie und wer die Arbeit repräsentiert, vermag ich nicht zu sagen, vermutlich eher der schüchterne Schmied die Arbeit und der zu sehr von sich überzeugte Bursche die Industrie.

Vom Nacken aus streben bei beiden kleine Antennen über den Kopf hinaus - vermutlich später angebrachte Blitzableiter, weil die beiden recht exponiert stehen. Gut, wenn es bei beiden einschlägt, mag es da sonst schon hoch hergehen ;o)

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