Öffentliche Kunst in Hannover

Hockender

Also der Hockende sitzt eher in in sich zusammengekrümmter Form auf dem Boden, ein Bein im rechten Winkel aufgestellt, eines im rechten Winkel am Boden. Die Beine sind dazu so gehalten, daß sich fast der Eindruck eines Quaders ergibt, zumal auch der Kopf tief gesenkt ist.

Während die meisten Partien realistisch und konkret ausgearbeitet sind, gibt es ein paar Bereiche, die demgegenüber befremdlich wirken. Am auffälligsten ist wohl der rechte Fuß, auf dem sich irgendein Bewuchs zu befinden scheint, oder wo der Fuß einfach nicht komplett herausgearbeitet wurde. Auch der Bereich vor der Brust ist noch mit Stein gefüllt und auch das geborgene Gesicht fehlt der Figur.

All dies verstärkt noch den Eindruck des Insichgekehrtseins, des sich von der Außenwelt Abschottens. Das ganze Ich wird zu einem einzigen Block, der klar von dem Außen getrennt ist, mit dem nicht kommuniziert wird. Die Figur zieht sich ganz in sich zurück und will mit dem Außen nichts zu tun haben. Gut, ganz weit kommt man so nicht - aber hat nicht jeder mal einen Tag, wo einfach alles andere egal ist, wo man einfach die Nase voll hat von all dem, was man nicht bewirkt hat, mit dem man sich doch aber immer wieder auseinandersetzen soll? Und warum? Und was dann? Resignieren? Oder doch wieder aufstehen? Man meint es förmlich im Kopf der Figur knirschen zu hören.

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