Öffentliche Kunst in Hannover

Stangenreliefs Haltenhoffstraße 182ff

Mit einfachen Stangenkonstruktionen werden Figuren geformt, die etwas von der Wand abstehen. Bei schattigem Wetter wirken so allein die weißen Stangen auf dem leicht gelb getönten Putz. Bei Sonnenschein aber ergibt sich ein interessantes Schattenspiel, bei dem sich die dunklen Schatten klar vom hellen Putz abheben und sich mit dem Sonnenstand bewegen. Einzeln in die Fassade integrierte Klinker geben auch der Wand eine gewisse Plastizität und lockern den Hintergrund so gleichzeitig etwas auf.

Dargestellt sind jeweils Paare, Mann und Frau mit verschiedener Haltung und zusätzlichen Elementen oder in einem Falle Mutter und Kind und Ballons.

Die elegant gebogenen Stangen weisen in ihrer Einfachheit einen hohen Abstraktionsgrad auf. Gerade durch die Minimalistik der Ausführung ergibt sich so ein großer ästhetischer Effekt.

Das Werk ist mit einfachsten Mitteln realisiert worden (das Haus dürfte inzwischen renoviert worden sein, die Farbe ist also nicht zwangsläufig die Originalfarbe). Das Haus stammt vermutlich aus der Zeit des Wiederaufbaus Hannovers nach dem zweiten Weltkrieg, so ist es nicht erstaunlich, daß nur einfache Materialien verfügbar waren. Das hat trotzdem nicht davon abgehalten, über den reinen Zweckbau hinaus das Haus etwas aufzuwerten und so Kunst mitten in den Alltag des Wohnviertels zu bringen.

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