Öffentliche Kunst in Hannover

Gotland

Die archaisch wirkende Skulptur hat eine grob rechteckige Grundform aus Eisen, in der fünf geschälte Baumstämme stecken, die wiederum eine rechteckige Konstruktion weiter oben tragen, aus der Ketten heraushängen.

Alles ist etwas schräg, wie flüchtig hingezimmert aufgestellt. Assoziationen mit einer improvisierten Hinrichtungsstätte kommen auf, wo Mitmenschen gelyncht werden könnten und dann noch an den Pranger gehängt werden. Gut, es könnten natürlich auch gejagte Tiere aufgehängt werden. Und so mancher Schlächter mag ja auch Menschen wie Tiere jagen und niedermetzeln.

Aus dem benachbarten Niedersachsenstadium erschallen auch manches Mal gewaltige Schlachtgesänge von Zuschauern, besonders von Fußballspielen. Und dann gibt es natürlich auch Massenbewegungen vor und nach solchen Veranstaltungen. Auch dies erzeugt eine archaische Stimmung, ein mulmiges Gefühl im Magen, das paßt zusammen.

Gotland selbst ist eine schwedische Insel und historische Provinz. Der Name weist auf die Goten hin, welche die Insel schon bereits vor mehr als zweitausend Jahren bewohnt haben. Gut, auch das weckt archaische Assoziationen. Der konkrete Zusammenhang mit und Anlaß für die Skulptur bleibt so aber unklar.

Aus der Literatur ist zu erfahren, daß Breuste mit der Skulptur an die Versenkung eines Flüchtlingsschiffes vor Gotland erinnert, sicherlich auch eine Art Hinrichtung, eine kriegerische, menschenverachtende Metzelei.

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