Öffentliche Kunst in Hannover

Gorleben-Treck

Der bunt bemalte Stein erinnert an die größte Demonstration Niedersachsens. Dabei ging es 1979 um Gorleben als Lagerstätte für radioaktiven Müll. Aus der Region ist ein großer Treck nach Hannover gestartet, um auf die willkürlichen Standortentscheidungen der damaligen Landesregierung aufmerksam zu machen. Nun mittlerweile weiß man auch öffentlich, was damals eher geheim gehalten wurde - der Standort ist für ein Endlager nicht sonderlich geeignet - und wie die Probleme mit der Asse zeigen, eignet sich sowas auch nicht als reversibles Lager, aus dem man einfach das Material wieder entfernen könnte, sobald man einen besseren Standort gefunden hätte.

Bemerkenswert ist, daß der Standort Gorleben auch nach Jahrzehnten immer noch nicht aufgegeben ist und trotz der vergangenen Jahrzehnte und wechselnder Bundes- und Landesregierungen eine Lösung ferner denn je zu sein scheint, gleichzeitig über diese Jahrzehnte aber immer weiter fleißig radioaktiver Müll im industriellen Maßstab produziert wurde, ohne auch nur ansatzweise vorausschauend zu arbeiten.

Objektiv ist das Wissen um Endlagerstätten natürlich durch Forschung und Experimente insbesondere in anderen Ländern gestiegen. Indessen sitzt man solche Probleme in Deutschland lieber über die eigene Legislaturperiode aus und kehrt konkrete Ergebnisse eigener Wissenschaftler eher unter den Teppich, als der Wahrheit unvoreingenommen ins Auge zu schauen.

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