Öffentliche Kunst in Hannover

Weidengeflecht-Zelle, Garten Eden

Das sprießende Weidengeflecht ist ein verbliebener Teil einer zeitlich befristeten Aktion von 2009 an der Christuskirche. Der Garten Eden befand sich innerhalb der Kirche. Mehrere dieser Weidengeflecht-Zellen vor der Kirche dienten bei der Aktion als vermittelnder Übergang zwischen dem Außen und Innen.

Die damals gestellte Frage, ob es einen Garten Eden hier auf der Erde gibt, stellt sich bei der Weidenzelle vor der beschmierten Wand neben dem weitgehend leeren Platz ganz anders als bei einem komplett durchdekorierten Platz - und man wird geneigt sein zu antworten: nein. Wo Menschen, Lebewesen sind, gibt es kein Paradies. Und wo es die nicht gibt, ist nichts, was die Frage stellen könnte. Auch ein Wesen ohne Bewußtsein eines eigenen Ichs erkennt nur nicht, daß nichts ideal, paradiesisch läuft, was aber an der Tatsache nichts ändert, daß die Existenz von anderen Lebewesen abhängt, entweder um zu überleben oder weil diese das eigene Leben nehmen können oder die Lebensqualität beeinträchtigen. Und für den Intellekt wäre es doch ziemlich langweilig, wenn einem alles zu Füßen gelegt wird. Ohne geistige Forderung setzt die Degeneration ein.

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