Öffentliche Kunst in Hannover

Frauentorso

Bei der Stele sind Teile eines abstrahierten Frauenkörpers erkennbar, Beine, Po, Rücken, Gesicht, Brüste und Unterleib. Der Hinterkopf, Hals und vorderer Schulterbereich, Bauch bestehen aus nur grob mit Rillen dekoriertem Material, Arme und Füße fehlen komplett. Auch sonst ist die dürre Gestalt stark in die Länge gezogen. Die erkennbaren Körpermerkmale, insbesondere das Gesicht sind eher nur angedeutet und damit stark vereinfacht aus dem Stein herausgearbeitet. Die dürre Gestalt wirkt so auf wenige äußere Merkmale reduziert. Die Wahl dessen, was dargestellt wird und was durch ein abstraktes Muster ersetzt wird, scheint nicht einfach nachvollziehbar zu sein, etwa können sowohl weggelassene als auch dargestellte Bereiche sexuell attraktiv wirken - oder dienen andersherum auch nicht spezifisch dazu, einen Menschen besonders zu charakterisieren.

In der klassischen Form weist ein Torso zumeist entweder auf eine nicht vollendete oder eine teilweise zerstörte Skulptur hin. Oder die Reduktion auf zumeist Kopf und Oberkörper dient der Konzentration auf die dargestellte Person, um besonders über das Gesicht Persönlichkeitsmerkmale herauszuarbeiten.

Der Frauentorso hier verfolgt offenbar ein anderes Konzept, weder ist er unvollendet noch zerstört noch konzentriert er auf besondere Partien. Besonders das gezielte Ersetzen bestimmter Partien durch einfache abstrakte Muster läßt das bewußt gewählte andere Konzept erkennen.

·  1 ·  2 ·  3 ·  4 ·  5 ·  6 ·  7 ·  8 ·  9 ·  10 ·  11 ·  12 ·
Start · Galerie-Index · Portraits · Pflanzen · Pilze · Tiere · Orte · Öffentliche Kunst in Hannover · Experimentelles und Sonstiges · Technisches · Impressum · Anmerkungen ·