Öffentliche Kunst in Hannover

'Fassadenfiguren Gretchenstraße 27'

Die Fassade verfügt über verschiedene Figuren - am einfachsten ist dabei wohl ein androgyner, vermutlich weiblicher Kopf über der Haustür.
Dann gibt es einen halben Mann und eine halbe Frau als Pfeiler zwischen Fenstern. Halb in dem Sinne, als daß die Beine komplett durch dekorierte Pfeiler ersetzt sind. Der Übergangsbereich zum nackten Oberkörper ist mit einem Tuch verdeckt. Die beiden halten die Arme über den Kopf, der jeweils samt der Arme leicht aus der Pfeilervertikale nach vorne geneigt ist.

Abgetrennter Kopf und weggeschnittene Beine wirken aus heutiger Sicht natürlich etwas makaber, derartig als Trophäen präsentierte Nachbildungen von Menschenteilen sind aber letztlich gar nicht so ungewöhnlich. Woher diese Lust an der Verstümmelung kommt, ist dabei natürlich nicht geklärt. Allerdings weist dieser Stil aus dem vorletzten Jahrhundert oder vom Anfang des letzten Jahrhunderts natürlich auch in eine Zeit, wo in Kriegen auch gerne mal was abgehackt wurde oder wo man auch gerne mal auf die Jagd ging, um sich dann eine Trophäe an die Wand zu hängen - in weiten Teilen Europas wie hier in Hannover allerdings nicht unbedingt Menschenteile ...

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