1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
Start ·
Galerie-Index ·
Portraits ·
Pflanzen ·
Pilze ·
Tiere ·
Orte ·
Öffentliche Kunst in Hannover ·
Experimentelles und Sonstiges ·
Technisches ·
Impressum ·
Anmerkungen ·
Die vier Kandelaber der Brücke sind von einigen Fabelwesen umgeben, die sich nur teilweise wiederholen, jeweils zwei scheinen ungefähr gleich zu sein. Oben ist jeweils ein Schiff so angeordnet, daß die Spitze des Kandelabers dem Mast entspricht, der dann aber überdimensioniert ist. Oben ist eine Lampe, jeweils eine weitere am Bug und Heck.
Die zur Straße ausgerichteten Fabelwesen sind welsähnlich, aber eher mit einem Säugetierkopf. Dazu hat jeder Kandelaber seitlich jeweils ein Wesen mit menschlich männlichem und eines mit weiblichem Oberkörper. Beide haben zusätzlich Flügel auf dem Rücken und die Beine sind durch Fischschwänze ersetzt. Bei den weiblichen Wesen gibt es zudem aus dem Schoß heraus rüsselartige Fortsätze, bei denen nicht ganz ersichtlich ist, ob diese zum Umhang gehören oder eine besonders bizarre und absurde Interpretation einer sich gierig vorstülpenden, rüsselnden Vagina darstellen sollen. Während zwei männliche Figuren versuchen, offenbar einen Haken von einem geangelten Fisch zu entfernen, halten die anderen einen Dreizack und blasen ins Horn (in wessen, bleibt offen). Zwei Damen wiederum geben sich offenbar der eitlen Selbstbetrachtung hin (bei einer scheint inzwischen der Spiegel verlorengegangen zu sein), die anderen beiden spielen verträumt ein Zupfinstrument.
Daß die Hauptfiguren anatomisch nicht plausibel sind, scheint Dopmeyer nicht zu stören, sind ja Fabelwesen. Auch bei dem Schiff sind die überdimensionierten Lampen auffällig ebenso wie die Positionierung ganz oben am Kandelaber.
Jedenfalls gelingt es Dopmeyer so geschickt, seine Phantasievorstellungen zu verschlüsseln, eine Umkehrung der Ordnung, ein Chaos der Wesensmerkmale und quasi eine partielle Inversion der Geschlechtsmerkmale.