Öffentliche Kunst in Hannover

les mots silencieux (Die schweigenden Worte)

Die Skulptur aus Aramarmor steht oder liegt auf einem Sockel im Vorgarten. Aus dem hellen Stein ist etwas wie eine dicke Kladde eine Sammlung von Papier, vielleicht zusammengeschnürte Zeitungen herausgearbeitet. Wie achtlos hingeworfen wirkt das zerknitterte Bündel. Stellt man sich nun vor, daß wie gewöhnlich auf solchem Papier auch Worte, Texte, Geschichten stehen, ist der Titel nachvollziehbar - zusammengeschnürt und achtlos hingeworfen sprechen die Texte nicht mehr zu uns, sie schweigen. So hilft es ja auch nichts, gute Bücher zu kaufen und ins Regal zu stellen, man muß schon drin lesen, sich eigene Gedanken machen, interpretieren, verstehen, damit die Literatur zu uns sprechen kann. Sonst bleibt es bei einer abstrakten Farbverteilung auf Papier. Und bei dieser Marmor-Skulptur ist die Schrift schon mal gleich ganz eingespart, das Bündel ist ja ohnehin nicht aufschnürbar.

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