Öffentliche Kunst in Hannover

Brüningstein

Bei dem Objekt handelt es sich um einen Kreuzstein. Die Inschrift und der Titel stammen aus dem neunzehnten Jahrhundert und ersetzen eine ältere, ursprünglich wohl vergoldete. Das Objekt ist im wesentlichen eine grob runde Scheibe, die nach unten mit einem rechteckigen Fuß versehen ist, dessen breite nur geringfügig kleiner ist als der Durchmesser des Kreises. In Fuß und Kreis ist ein Kreuz herausgearbeitet, welches zumindest heute kaum noch hervortritt.

Der Kreuzstein ist im Laufe der letzten Jahrhunderte mehrmals in Linden umgezogen, so daß die ursprüngliche Funktion nicht eindeutig rekonstruierbar ist. Die populäre Variante hat sich mit der Inschrift etabliert. Graf von Alten-Linsingen hat sich um das Jahr 1890 des Kreuzsteins angenommen und damit eine Familiengeschichte verbunden, wobei der Kreuzstein als Sühnestein fungiert. Bei einem Streit einer seiner Vorfahren 1340 sind mehrere Leute umgekommen, daher ein Sühnestein. Warum der dann allerdings erst Jahrzehnte später aufgestellt worde sein soll, bleibt dabei offen.

Jedenfalls handelt es sich dabei demzufolge um eines der ältesten öffentlichen Kunstwerke, die in Linden oder in ganz Hannover besucht werden können. Selbst der bekanntere Siebenmännerstein ist einige Jahrzehnte jünger.

Die Inschrift lautet:
DOM. NOB.
OB.
BRUNING DE ALTEN
20. Oct.
A. D.
1413

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