Öffentliche Kunst in Hannover

'Arkade am Emmichplatz'

Die Arkade besteht aus sieben Bögen, von denen vier mittig einen Pavillon bilden. Neben Ornamentik sind in die Arkade vier Reliefs von Personen integriert.

Das eine ist eine Frau mit bloßem, eher muskulösem statt weiblichem Oberkörper. Sie hält eine Rispe Trauben in der einen Hand und stützt sich mit der anderen auf einem kleinen Pfeiler ab.

Eine weitere Frau wirkt etwas weiblicher, ihr ist auch das Bekleidungstuch vom den Brüsten gerutscht, was sie aber nicht sehr zu stören scheint, einen Arm hält sie dicht am Körper, um ein weiteres Herunterrutschen zu vermeiden. In der zugehörigen Hand hält sie eine Art Sichel und umfaßt mit der anderen ein Büschel Getreide. Man hat den Eindruck, sie wolle den Eindruck erwecken, das Getreide ernten zu wollen. Dafür müßte sie aber ihre Kleidung besser arrangieren und entschlossener zupacken.

Bei einer weiteren Frau ist leider der Kopfbereich, wohl durch einen Brand beschädigt - auch sonst ist einiger Ruß zu erkennen. Der Sandstein im Gesichtsbereich hat jedenfalls die Konturen verloren und ist so unfreiwillig abstrahiert worden. Jedenfalls ist auch bei ihr die Bekleidung dearrangiert und eine Brust guckt frech heraus. Soweit man das erkennen kann, hält sie ein Füllhorn.

Das vierte Relief zeigt einen bereits älteren Herren mit kahler Platte und Haarkranz und Bart. Die Kleidung ist auch hier eine Art Umhang, welcher eine nackte Schulter freiläßt. Den Umhang hält er mit vor dem Oberkörper überkreuzten Armen zusammen. Dabei guckt er nachdenklich, sinnend herunter auf Rohrkolben oder niedrigen Mais.

Insgesamt haben die Figuren also gemeinsam, daß sie unpraktische Kleidung tragen, die nicht richtig hält. Warum das thematisiert wird, bleibt allerdings unklar.

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