Öffentliche Kunst in Hannover

Acht Steinskulpturen

Zwei Steine im Bereich des Haupteingangs sind immer zugänglich, weitere sechs im Innenhof und im Grünflächenbereich der anliegenden Gebäude sind wochentags bis etwa 20:00 allgemein zugänglich.

Die acht Granite sind um das Informatikgebäude und auf der Grünfläche im Innenhof verteilt und unterschiedlich gruppiert. Um den Bezug zum Gebäude zu verstärken, sind etwa Granite teilweise in Treppenstufen eingelassen, ein anderer in einen Betonsockel eines vorgelagerten Hörsaalgebäudes.

Die quaderartigen Granite sind untereinander unterschiedlich bearbeitet und bei jedem Stein sind verschiedene Stellen wieder unterschiedlich bearbeitet. Einige Bereiche sehen aus, als sei es die unbearbeitete, aus dem Stein gebrochene Oberfläche, Bohrungen vom Brechvorgang sind zu erkennen. Andere Stellen sind grob bearbeitet, an einigen Stellen sind Vertiefungen angebracht, dann sind auch einige Bereiche, auch solche mit den Vertiefungen oder Dellen sogar poliert. Befinden sich die Dellen an der Oberseite, so kann darin Regenwasser stehenbleiben. Ob die rotbraunen Reste durch den Regen verdichteter und hier angelagerter Staub ist oder ob dies aus dem Stein herausgelöst wurde, ist so nicht zu erkennen, aufgrund des Materials scheint ersteres aber plausibler, obgleich in der näheren Umgebung kaum rotbraunes Material zu finden ist, eventuell in den Ziegeln des benachbarten historischen Gebäudes. In einer Delle sind inzwischen sogar Rußspuren von einem Feuer zu erkennen. Entweder wurde da ein Stein als Aschenbecher verwendet oder jemand hat bei den gelegentlichen Grillaktivitäten mit Feuer gespielt - Angehörigen einer Universität hätte man eigentlich etwas mehr Verstand und besseres Benehmen zugetraut und einen angemessenen Umgang mit öffentlich finanziertem Material.

Das Informatikgebäude selbst sieht von der Straße aus gesehen noch recht ordentlich aus, auch der im Innenhof befindliche vorgelagerte Hörsaal wirkt ganz in Ordnung. Die Fassade des Gebäudes ist allerdings mit ziemlich häßlichen Metallappen überzogen, die einen etwas deprimierenden Eindruck hinterlassen. Die Granite sind zwar auch nicht heiter bunt, durch ihre lockere Anordnung und variable Oberflächenstruktur bieten sie allerdings eine wohltuende Abwechslung, auch indem sie zeigen, wie man die Oberfläche von quaderartigen Klötzen, zu denen auch das Informatikgebäude gehört, auch weniger öde gestalten kann. Auch Behres Steine lassen nicht in die Tiefe blicken, ähnlich wie die Metallappen am Gebäude die Funktion haben könnten, die Außenwelt abstoßen, abprallen zu lassen - vielleicht steckt dahinter auch eine gewisse Phobie vor elektronischer Abhörung. Als Elektrotechniker und Informatiker wissen da sicher einige, wie man das am besten macht ...

So bleibt alles oberflächlich, im eigentlichen Sinne des Wortes, die Oberflächen der Steine und ihre Relation zueinander und zum Gebäude wollen näher betrachtet, auch betastet werden. Das ist die Kontaktfläche zwischen Innen und Außen, die abschotten kann, die aber auch Wechselwirkung zulassen kann. Hier wird die Variabilität des Materials an seiner Oberfläche fühlbar, jeder Stein wird individuell erkennbar, ertastbar.

Was zur Universität paßt - die Steine wollen begriffen werden, das Ensemble muß entdeckt werden - ein Stein etwa ist ziemlich versteckt und muß erstmal gefunden werden. Es gilt zu überlegen, wie sie untereinander in Bezug stehen und wie sie zu ihrer Umgebung stehen.

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